Frauen Union nimmt die Gesundheitsregion Ammerland in den Fokus
Am 8. Oktober 2025 diskutierte die Frauen Union Ammerland zusammen mit Annika Preuß-Hinrichs, Koordinatorin der Gesundheitsregion Ammerland aktuelle Herausforderungen und Chancen im Gesundheitswesen.
Zur Situation im Ammerland berichtete Preuß-Hinrichs:
Das Land Niedersachsen fördert 37 Gesundheitsregionen, darunter seit 2019 das Ammerland, um regionale Problemlagen individuell zu unterstützen.
Die Gesundheitsregion vernetzt Akteurinnen und Akteure aller Sektoren, um Versorgungsstrukturen stetig zu verbessern und innovative Projekte umzusetzen.
So befasst sie sich u.a. mit der Analyse und Optimierung der Kommunikationsprozesse zwischen stationären und ambulanten Versorgungseinrichtungen. Als Beispiel kann ein Pilotprojekt zwischen dem Klinikzentrum und einer kooperierenden Apotheke angeführt werden, das der Identifikation und Reduktion von Fehlernquellen bei der Rezeptausstellung dient.
Weitere Themen sind die verbesserte Kommunikation aller Beteiligten sowie Standards für die Betreuung hilfsbedürftiger Patientinnen und Patienten. In der Projektgruppe Pflege wirken verschiedene Initiativen miteinander:
• „Wir pflegen das Ammerland“ – Werbeclips für das Berufsbild Pflege.
• Coaching – Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.
• Zukunftspflege – Sprachförderung für Zugewanderte, gefolgt vom Projekt audiplus (Vollzeitausbildung plus Vergütung) und Start Guide zur Integration neuer Pflegekräfte.
Der Fachkräftemangel und der Mangel an Wohnraum für Auszubildende bleiben dabei die größten Herausforderungen. Kurzzeitpflegeplätze und mehr Wohnmöglichkeiten könnten die Lage verbessern.
Das Fazit der Vorsitzenden der Frauen Union, Corinna Martens:
„Beste Versorgung kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen und innovative Projekte entwickeln. Die Gesundheitsregion Ammerland zeigt eindrucksvoll, wie gut vernetzte Akteure gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen schaffen und damit die Versorgung der Menschen nachhaltig sichern. Diese positiven Ansätze müssen kontinuierlich weiterentwickelt und durch die Politik unterstützt werden.“