Harun Farocki - Spiel und Spielregeln

12.April 2013 - 09. Juni 2013

 

 

Das Edith-Russ-Haus für Medienkunst präsentiert vom 12. April bis 9. Juni 2013 die Ausstellung „Spiel und Spielregeln“ von Harun Farocki, die erste umfassende Einzelausstellung des Künstlers in Norddeutschland. Der international renommierte Filmemacher und Künstler zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Experimentellen Films in Deutschland. 

„Harun Farocki – Spiel und Spielregeln“ zeigt acht audiovisuelle Installationen und Filme. Ein Fokus stellen dabei die großen Videoinstallationen dar, so dass sich in der Ausstellung die einzigartige Gelegenheit bietet, Werke wie die zwölfkanalarbeitArbeiter verlassen die Fabrik in elf Jahrzehnten (2006), die Sechskanalinstallationen Fressen oder Fliegen (2008) oder die fünfteilige Arbeit Tropen des Krieges (2011) an einem Ort zu sehen. 

Die Einzelausstellung, die mit der zeitlichen Werkauswahl zwischen 1990 und 2012 einen retrospektiven Einblick gewährt, untersucht das Œuvre Farockis unter dem Aspekt der Bedeutung von Spiel und Spielregeln in unserer Gesellschaft und deren narrativer Konstruktion im Kino. 

Die Ausstellung wird unterstützt vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. 

Zu der Ausstellung „Harun Farocki – Spiel und Spielregeln“ erscheint ein umfangreicher Katalog mit wissenschaftlichen Texten von Peter Geimer, Vilém Flusser und Claudia Giannetti sowie zahlreichen Abbildungen und Kurztexten zu den ausgestellten Werken.

Über Harun Farocki:
Der Künstler, Autor und Filmemacher Harun Farocki (geb. 1944, lebt in Berlin) hat sich mit Werken, die an der Schnittstelle von Film, Kunstprojekt und Installation angesiedelt sind, einen Namen gemacht. Seit 1966 hat er über 100 Produktionen für Kino und Fernsehen sowie über 25 Installationen realisiert, 2007 wurde er in Kassel auf der documenta 12 präsentiert und 2011/2012 hat ihn das MoMA (Museum of Modern Art) in New York mit einer Filmretrospektive gewürdigt. In den letzten Jahrzehnten haben zahlreiche Ausstellungen und Filmfestivals weltweit seine Werke gezeigt. Harun Farocki ist ein Künstler, der mit unverkennbarem Stil politische, gesellschaftliche und kulturelle Themen aufgreift. 

Der Professor und Filmwissenschaftler Thomas Elsaesser schrieb über Farocki: „Wenn ich mich für die Art und Weise interessiere, wie die technologischen und demzufolge die elektronischen Medien die Zivilgesellschaft verwandelt haben, dann finde ich keinen besseren Chronisten ihrer Geschichten, keinen intelligenteren Beobachter ihrer unerwarteten Verbindungen, keinen scharfsinnigeren Kritiker und doch interessierteren Beteiligten an ihrer epochenmachenden Bedeutung als Harun Farocki.” 

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