FU-Vorsitzende bleibt im Amt

Ingo Rabe informiert über Flüchtlinge im Ammerland

Der neue Vorstand der Frauen Union Ammerland (v.l.): Ilka Studnik, Heike Költgen, Anette Langfermann, Elisabeth Berheide, Tanja Pohl sowie Corinna Martens, Anne Wildeboer, Barbara Woltmann und Elke Garlichs-Kappmeier. Auf dem Foto fehlen Imke Galipo und S
Der neue Vorstand der Frauen Union Ammerland (v.l.): Ilka Studnik, Heike Költgen, Anette Langfermann, Elisabeth Berheide, Tanja Pohl sowie Corinna Martens, Anne Wildeboer, Barbara Woltmann und Elke Garlichs-Kappmeier. Auf dem Foto fehlen Imke Galipo und S
 Gristede (as). Corinna Martens heißt die alte und neue Vorsitzende der Frauen Union Ammerland. Auf der Jahreshauptversammlung im Gristeder Hof bestätigten die anwesenden Mitglieder die bisherige Vorsitzende in ihrem Amt. Als stellvertretende Vorsitzende stehen ihr ab sofort die CDU-Bundestagsabgeordnete Barbara Woltmann sowie Imke Galipo zur Seite.
 
Komplettiert wird der Vorstand durch Schriftführerin Ilka Studnik, Silke Heilker (Kasse) und den Beisitzerinnen Elisabeth Berheide, Anette Langfermann, Tanja Pohl sowie Anne Wildeboer, Heike Költgen und Elke Garlichs-Kappmeier. Alle Kandidatinnen wurden ohne Gegenstimme gewählt.
 
Als Gast hatte die Frauen Union Ingo Rabe zu einem Informationsgespräch geladen. Der Sozialdezernent und Koordinator für Flüchtlingsfragen beim Landkreis Ammerland informierte über die Situation von Geflüchteten
im Ammerland. Insgesamt seien dem Kreis in den letzten 18 Monaten 2.500 Flüchtlinge zugewiesen worden. Größtenteils kämen die Menschen aus Syrien, Irak und Afghanistan. Das Bildungsspektrum reiche vom diplomierten Mediziner bis hin zum Analphabeten. Dank großer Kraftanstrengungen seien sie den Umständen entsprechend gut untergekommen. „Mein Dank geht auch an die Gemeinden, denn so wie im Ammerland hat die Unterbringung nicht überall geklappt“, so Rabe.

 Der größte Teil der Flüchtlinge sei unter 35 Jahre, viele davon Kinder. Für den Koordinator für Flüchtlingsfragen ergibt sich daraus eine Chance, die Menschen ins Bildungs- und Arbeitsleben zu integrieren. Der Schlüssel zur Integration und zur Bildung sei natürlich die Sprache. Hier finanziere der Landkreis Sprachkurse bei der Kreisvolkshochschule, der Evangelischen Erwachsenenbildung und anderen Anbietern. Dies sei auch wichtig, damit die Menschen eine Struktur in ihren Tagesablauf bekämen. Auch in vielen Schulen seien Sprachlernklassen für Flüchtlinge eingerichtet. Doch Ingo Rabe weiß, „dass hier noch mehr spezielle Angebote nötig sind.“
 
Probleme gebe es bei Sprachkursen für Frauen. Besonders Afghanen sei schwer zu vermitteln, dass Frauen den gleichen Anspruch auf Bildung haben wie Männer. Insbesondere Afghanen hätten, so die Erfahrung von Ingo Rabe, keine konkreten Vorstellungen, wie die Gesellschaft in Deutschland funktioniere.
 
Beim Thema Kriminalität gebe es im Ammerland nichts Signifikantes zu melden. Die Kriminalität bei Ausländern sei nicht höher als die bei Deutschen. Und nach Aussagen der Polizei, sei die Gruppe der Flüchtlinge hier überhaupt nicht auffällig. Der Koordinator für Flüchtlingsfragen hofft, „dass die ehrenamtliche Arbeit nicht ermüdet, den die Aufgabe geht weiter. Auch wenn momentan kaum noch neue Flüchtlinge kommen.“ Denn das, was die vielen privaten Initiativen anbieten würden, könne keine Verwaltung leisten.

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